QR Code Menschenrechtler/Innen

Während der Projekttage ,,Die Würde des Menschen ist unantastbar´´sind viele tolle Plakate, Bilder, …etc. entstanden.  Unter anderem hat die 8c, die Klasse von Frau Fischer, mit Schablonen Graffiti, Bilder von Menschenrechtler/Innen erstellt. Mit einem QR Code unten rechts in der Ecke des Bildes, kann man Informationen, wie z.B. Name, Geburtsort, Todestag, …usw. herausfinden. Da aber nicht alle Schüller/Innen diese QR Codes einscannen können, stehen hier unten noch einmal die Texte der Personen. Die Graffitis könnt ihr an der Wand, im ersten Stock vom Hauptgebäudes finden.

 

 

Rigoberta Menchú wurde als Quiché-Maya in Guatemala geboren. Sie wuchs in einer bitterarmen Familie auf, erlebte die brutalen Übergriffe der privaten Militärmilizen der Großgrundbesitzer, denen es nicht nur um neuen Grundbesitz, sondern auch um die Vernichtung der indianischen Kultur ging. Sie durfte ein katholisches Internat besuchen und kam so zur Befreiungtheologie und hörte von der Frauenbewegung. 1979 trat sie dem Komitee für Bauerneinheit (CUC) bei und organisierte Demonstrationen und Streiks für bessere Arbeitsbedingungen der Landarbeiter, die sie auch anleitete, Widerstand zu leisten. Sie musste ins Ausland fliehen und setzte sich von dort aus für die Rechte der indigenen Völker ein. 1992 erhielt sie den Friedensnobelpreis für ihren Einsatz für die Menschenrechte insbesondere von Ureinwohnern. Rigoberta Menchú nutzt das Geld ihrer Auszeichnungen für humanitäre Zwecke, z.B. für den Aufbau von Apotheken.

 

 

Irina Scherbakowa wurde 1949 in Moskau (Russland) geboren.  Sie ist zwar Russin, aber ihre Verbindung zur deutschen Sprache und zu Deutschland ist sehr eng mit ihrer Familiengeschichte verbunden. Sie war 1988 Gründungsmitglied der ersten sowjetischen Nichtregierungsorganisation. Diese heißt Memorial. Sie setzt sich für die Aufklärung der sowjetischen Repression und den Schutz der Menschenrechte im heutigen Russland ein. Irina Scherbakowa sagte, dass zu ihren wichtigsten Erfahrungen im Leben der Fall der Berliner Mauer war, weil es eine großartige Erfahrung ist, dass Menschen Verhältnisse ändern können und Mauern fallen. Sie setzt sich bis heute für die Erhaltung der Menschenrechte ein.

 

 

 

 

Mahatma Gandhi (Mohandas Karamchand Gandhi) wurde am 02. Oktober 1869 im indischen Gujarat geboren. Der Freiheitskämpfer aus Indien hat sich die Auszeichnung als „große Seele“ erst verdienen müssen. Die sogenannte „große Seele“ kämpfte ohne Waffen und Gewalt für den Frieden und die Freiheit seiner Landsleute. Es machte ihn wütend, dass Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe anders behandelt wurden. Er veränderte die Welt, indem er die Inder in seinem Land sowie in Südafrika in die Unabhängigkeit leitete. Ein radikaler Hindu, der Gandhi für schuldig empfand, erschoss ihn am 30. Januar 1948. Gandhi starb. Die ganze Welt war über den Tod des friedlichen Kämpfers bestürzt. Die Welt feiert ihn noch heute als Vorbild und Nationalhelden.

 

 

Ken Saro-Wiwa wurde am 10. Oktober 1941 in Nigeria geboren. Er war Universitätsdozent und Regierungsbeamter und setzte sich für Umweltschutz und Menschenrechte in seiner Heimat ein. Mit der Bewegung für das Überleben des Ogoni-Volkes machte er auf die Katastrophe aufmerksam, die die 30jährige Ausbeutung der Ölvorkommen in Nigeria angerichtet hatte. Er organisierte Demonstrationen, die ohne jegliche Gewalt vonstatten-gingen. Dabei ging es darum, dass die Ogoni unabhängig werden, die durch die Erdölförderung geschädigten Gebiete saniert und die Bevölkerung am Gewinn beteiligt werden sollte. Ken Saro-Wiwa erhielt 1994 den Alternativen Nobelpreis und wurde für den Friedensnobelpreis 1996 nominiert. Am 10. November 1995 wurde er von einem Sondergericht der Militärdiktatur Nigerias gemeinsam mit acht Mitstreitern zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

Amnesty International wurde am 28. Mai 1961 in London von Peter Benenson und Eric Baker gegründet. Die Organisation ist die weltweit größte, die sich für die Durchsetzung aller in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte formulieren Rechte einsetzt. Amnesty ist unabhängig von Regierungen, Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen.  Für die Arbeit dieser Organisation kann man Geld spenden oder bei Aktionen mitmachen, z.B. bei Veranstaltungen oder Online-Petitionen.  Auf der Internetseite kann man außerdem die Erfolge sehen, z.B. dass Finnland ein neues Gesetz hat, dass die Änderung des Geschlechtseintrags für Trans-Personen erleichtert.  1977 wurde Amnesty International mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

 

Martin Luther King Junior wurde am 15. Januar 1929 in Atlanta geboren. Er war ein Menschenrechtler und setzte sich für die Abschaffung der Rassentrennung in den USA ein. Nach der Grundschulzeit durfte er keinen Kontakt zu seinem langjährigen weißen Freund haben. Da begann er, sich für die Rechte seiner Landsleute einzusetzen. Mitte der Fünfzigerjahre begannen erste Proteste gegen die Rassentrennung. Nach 381 Tagen voller Proteste, organisiert durch eine Gruppe, dessen Leiter King war, entschied der Oberste Gerichtshof das Verbot der Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln.  Martin Luther King bereiste den Süden des Landes, hielt Reden und organisierte friedliche Protestaktionen. 1963 hielt King seine bedeutendste Rede „I have a dream“, die beschrieb, dass die Rassentrennung abgeschafft werden soll. 1964 wurde das Gesetz zur Aufhebeng der Rassentrennung verabschiedet. Nach seinem gewaltsamen Tod durch einen Schuss am 4. April 1968 in Memphis gilt er bei den Amerikanern und Schwarzen weltweit als Märtyrer, also ein Mensch, der seines Glaubens wegen den eigenen Tod in Kauf nimmt.

 

Kofi Annan wurde am 8. April 1938 in Kumasi (Ghana) geboren. Er setzte sich für Frieden, Sicherheit und Menschenrechte ein. Seit 1962 arbeitete er für die UN, 1996 wird er zum Generalsekretär der Vereinten Nationen gewählt. Zwei Amtszeiten, also 10 Jahre, arbeitete Kofi Annan als Generalsekretär und brachte z.B. einen Aktionsplan gegen Armut und Ungleichheit, für Bildungsgleichheit und Umweltschutz auf den Weg. Außerdem unternahm er immer wieder Anstrengungen, Gewaltausbrüche aller Art zu friedlichen Lösungen zu bewegen. 2001 werden die Vereinten Nationen und ihr Generalsekretär mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Nach dem Ablauf seiner Amtszeit bei der UN war er Vorsitzender der Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika, die die landwirtschaftliche Produktion steigern und Kleinbauern unterstützen möchte. 2018 starb der 80 Jahre alte Kofi Annan in Bern.

 

Nabeel Rajab wurde am 1. September 1964 in Bahrain geboren. Er ist ein bekannter Menschenrechtsverteidiger und Leiter des Menschenrechtszentrums von Bahrain (Bahrain Centre for Human Rights). Wegen der Teilnahme an regierungskritischen Demonstrationen wird er immer wieder verhaftet. In sozialen Netzwerken setzt er sich für die Meinungsfreiheit und gegen den Krieg ein. Er prangert bspw. die Folter in Gefängnissen an. Er vertritt seine politische Meinung gewaltlos. Seit 2019 ist Nabeel Rajab im Gefängnis.

 

 

 

 

Nelson Mandela wurde am 18. Juli 1918 in Mthatha in Südafrika geboren. Er war schon immer an Politik interessiert und wollte sich für die Rechte der schwarzen Afrikaner einsetzen, da diese zu seiner Zeit stark benachteiligt waren. Als Vorsitzender des afrikanischen Nationalkongresses (später verboten) entwickelte Nelson Mandela ein Konzept des friedlichen Protests. 1964 wurde er zu einer lebenslangen Haft verurteilt, weil er das Land verlassen wollte, was ihm nicht erlaubt war. Nach 26 Jahren wurde er freigelassen und 1991 zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. Er machte mit Hilfe neuer Gesetze der Rassentrennung ein Ende. Er starb am 5. Dezember 1918.

 

 

 

Ai Weiwei ist ein chinesischer Menschenrechtler und Konzeptkünstler. Er wurde am 28. August 1957 in Peking in China geboren. Schon 1979 gehörte er einer Künstlergruppe an, die eine chinesische Kunst nach staatlicher Leitlinie ablehnte. Ab2005 schrieb er einen Blog zu Themen aus Gesellschaft und Politik und äußerte darin Kritik an der chinesischen Regierung. Deshalb war er auch immer wieder Repressalien durch die chinesischen Behörden ausgesetzt.  Ai Weiwei setzt sich gegen die Umweltzerstörung und die mangelnden Bildungschancen in China ein und kritisiert, dass das manche vergessen, nur damit sie reich werden können.  2010 durfte er China nicht mehr verlassen und später inhaftiert, einige seiner Mitarbeiter verschwanden. 2015 erhielt er seinen Pass zurück und konnte aus China ausreisen.

 

 

Robert Blum wurde am 10. November 1807 in Köln geboren. Er setzte sich für Kirchenreformen, Glaubensfreiheit und Gewissensfreiheit ein. Robert Blum war Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung während der Revolution 1848/49 und erlangte durch seine politische Arbeit grenzenlose Berühmtheit.  Seine Breiträge in den Sächsischen Vaterlands-Blättern machten ihn zum populärsten Journalisten Sachsens, aber auch zum von der Regierung verfolgten Menschen. 1848 reiste er nach Wien, und hielt dort eine Rede über die Freiheit. Robert Blum wurde festgenommen und am 9. November 1848 erschossen.

 

 

 

Aung San Suu Kyi wurde am 19. Juni 1945 in Südostasien, Birma, geboren. Sie wuchs in einer politischen Familie auf. Die junge Aung San Suu Kyi studierte Philosophie, Politik und Wirtschaft.  Sie setzt sich für die Demokratie in ihrem Heimatland ein, das von einer Militärdiktatur beherrscht wird. Die Bürger sollen aber selbst bestimmen, wer an die Macht kommt. 1988 gründete sie eine Partei, mit der sie die meisten Stimmen bei der Wahl bekam. Die Militärregierung erklärte die Wahlen für ungültig und Aung San Suu Kyi erhielt 15 Jahre Hausarrest.  1991 bekam sie für ihren Einsatz für die Demokratie den Friedensnobelpreis.

 

 

 

Petra Kelly war eine deutsche Politikerin und Gründungsmitglied der Partei „Die Grünen“. Sie wurde am 29. November 1947 in Deutschland in Günzburg/Donau geboren. Sie setzte sich für die Förderung der Menschenrechte ein und war außerdem die Symbolfigur der deutschen Umwelt- und Friedensbewegung. Sie war aktives Mitglied in Initiativen für den Umweltschutz und betätigte sich in kleineren Menschenrechtsvereinigungen. Ab 1979 übernimmt sie Aufgaben für Die Grünen. 1982 wird sie mit dem Alternativen Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Nach ihrem Ausscheiden aus der Politik setzt sich Petra Kelly weiterhin für die Menschenrechte ein. Am 1. Oktober 1992 verstarb sie dann, als sie im Schlaf von ihrem Freund und Parteikollegen erschossen wird.

 

 

Oscar Romero wurde am 15. August 1917 in im Osten von El Salvador in Mittelamerika geboren. Anfangs nahm er die Unterdrückung der Bevölkerung nicht wahr, aber als sein Freund und mit einigen Bauern ermordet wurde, klagte Romero die Morde an und forderte Aufklärung. Dies war der Beginn seines Protestes. Er ergriff öffentlich das Wort und verteidigte die unterdrückte Bevölkerung, vor allem über das Radio. Er prangerte die wöchentlichen Ermordungen und Unrechtstaten an. Dabei warnte er immer wieder vor dem Mittel der Gewalt.  Das gefiel den Herrschenden nicht, er bekam Todesdrohungen und er starb durch einen Schuss. 2015 hat Papst Franziskus Romero selig gesprochen.

 

 

 

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wurde im Jahr 1978 von Robert Bernstein, Aryeh Neier und Jeri Laber gegründet. Sie wurde unter den Namen: Helsinki Watch gegründet und ist eine weltweit führende, unabhängige Nichtregierungsorganisation. Sie setzen sich für den Schutz und Verteidigung der Menschenrechte ein. Ihr Ziel ist es auch: – Diskriminierung zu verhindern  – Menschen im Krieg zu schützen  – Menschenrechtsverbrecher vor Gericht zu bringen. 1980 schlossen sich Asia Watch, Afrika Watch, Middle East Watch, zu einer sogenannten: The Watch Committees zusammen. Der jetzige Name, Human Rights Watch, war erst im Jahre 1988 offiziell.

 

 

 

Sophie Scholl wurde am 9. Mai 1921 in Forchtenberg (Württemberg) geboren. Sie wird christlich-humanistisch erzogen. Während ihres Arbeits- und Kriegshilfedienstes entwickelt sie eine Abwehrhaltung gegenüber dem nationalsozialistischen Regime. Ab 1942 beteiligt sie sich an der Verbreitung von Flugschriften der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und übt damit illegale öffentliche Kritik. Die Widerstandsgruppe startet mit einem Flugblatt einen Aufruf, dass NS-Regime zu stürzen und ein „neues geistiges Europa“ zu errichten. Sophie Scholl wird am 18. Februar 1943 verhaftet und am 22. Februar nach einem Prozess vor dem Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

 

Hans Scholl wurde am 22. September 1918 in Deutschland in Ingersheim geboren. Anfangs ist er angetan vom nationalsozialistischen Gedanke. Er erkennt aber bald den Fanatismus und die Forderung nach absoluter Unterordnung, was zur Ablehnung des nationalsozialistischen Staates führt. 1939 gründet er mit 2 Freunden die Widerstands-gruppe „Weiße Rose“. Diese verfasst Flugblätter und ruft zum passiven Widerstand auf. Die Widerstandsgruppe startet mit einem 6. Flugblatt einen Aufruf, dass NS-Regime zu stürzen und ein „neues geistiges Europa“ zu errichten. Hans Scholl wird am 18. Februar 1943 verhaftet und am 22. Februar nach einem Prozess vor dem Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

 

Dr. Shirin Ebadi wurde in Hamadan im Iran am 21. Juni 1947 geboren. Sie setzt sich immer wieder für iranische Oppositionelle, wie die ohne Begründung inhaftierten Anwaltskollegin Nasrin Sotoudeh, ein und ermahnt die Weltöffentlichkeit über den iranischen Atomkonflikt die Menschenrechtsverletzungen des Regimes nicht zu vergessen.  Shirin Ebadi ist davon überzeugt, dass ein demokratischer Wandel im Iran nur friedlich und von innen herbeigeführt werden kann. 1994 gründete sie den Kinderschutzbund und brachte besonders grausame Fälle von Frauen- und Kindesmisshandlungen an die Öffentlichkeit. Sie wurde noch nie inhaftiert und sie war nicht geflüchtet, ihren beiden kleinen Töchtern zuliebe. Ihren Friedensnobelpreis, den sie 2003 erhielt, widmete sie allen für Gleichberichtung eintretenden Frauen der islamischen Welt. Trotz vieler Repressalien durch die Regierung gibt sie nicht auf.

 

Die Internationale Liga für Menschenrechte wurde nach dem zweiten Weltkrieg in Berlin (Deutschland) gegründet. Sie ist eine unabhängige und gemeinnützige Nichtregierungsorganisation. Sie setzt sich für die Verwirklichung und Erweiterung der Menschenrechte und für den Frieden ein. Basis der Arbeit ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948. Sie beteiligt sich an und organisiert Demonstrationen, Mahnwachen und Unterschriftskampagnen, veranstaltet auch Lesungen sowie Seminare und Podiumsdiskussionen. Ihre vorrangige Aufgabe ist es eine kritische Öffentlichkeit herzustellen und somit Druck auf Regierungen und Entscheidungsträger: innen zu erzeugen. Sie werden ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert. Jede/Jeder kann Mitglied werden.

 

 

Malala Yousafzai wurde am 12. Juli 1997 in Mingara (Pakistan) geboren. Sie setzt sich seit ihrem elften Lebensjahr für Frauen und Kinder ein. Mit einem Blog-Tagebuch berichtete sie über die Gewalttaten der Taliban, die nach 2007 die Herrschaft übernahmen. Die Mädchen sollten ab diesem Zeitpunkt ab einem Alter von acht Jahren nicht mehr zur Schule gehen, die Frauen durften nicht arbeiten und sollten in der Öffentlichkeit Burkas (Ganzkörperschleier) tragen.  Mit ihrem Blog wurde Malala weltweit berühmt, doch das wollten die Taliban nicht. 2012 schoss man in einem Bus auf sie und sie wurde schwer verletzt. Das machte sie aber noch mehr berühmt, und sie ist eine Symbolfigur für Freiheit und Bildung. 2014 wurde sie mit 19 Jahren die jüngste Friedensnobelpreisträgerin.

 

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